Montag, 7. Dezember 2009
Freitag, 6. November 2009
HERBSTMORGEN
...Stimmungswechsel...heut' scheint ja wieder die Sonne...
Bilderrätsel.Der Blick von unserem Balkon, ein Café con leche ...und ein mysteriöses Haarzeichen auf der Seife...wer es errät, dem winkt eine satte Prämie.
Ach ja, ich werde in den Genuss kommen, ein Konzert von Andrew Bird Ende November zu hören.
Bilderrätsel.Der Blick von unserem Balkon, ein Café con leche ...und ein mysteriöses Haarzeichen auf der Seife...wer es errät, dem winkt eine satte Prämie.
Ach ja, ich werde in den Genuss kommen, ein Konzert von Andrew Bird Ende November zu hören.
HERBSTABEND
Langsam wird Herbst. leuchtend gelb-orangene Blätter wehen von den Bäumen, Menschen packen sich in dicke Wollsachen, oder Pelzmäntel. Es weht ein kühler Wind. Auf jeden Fall versuchen alle dicke Klamotten zu tragen, ob nun Bettler oder Aktienspekulant. Denn wenn es kalt wird, dann öffnet sich die Kluft zwischen Arm und Reich noch weiter. Die einen packen einfach noch nen Gucci-Pulli drunter oder bleiben gleich im beheizten Büro und lassen sich ein paar Sushi-Rollen mit extra Soja bringen. Den anderen bleibt nicht diese Wahl. Decken sind begehrt, Hände zittern beim Halten des kleinen, weißen Plastikbechers. Nur gut hat die Stadt wenigstens für große Parkbänke gesorgt...
Passeig de Gracia, eine Meile für modische Ergüsse. State-of-the-art, Kapitalismus pur. Menschenmassen drängen sich an den teuersten Läden Barcelonas (ganz Spaniens) vorbei. Ich laufe, dränge, stehe mit dem Schwarm. Und es tut mir weh, wenn sich die Kälte langsam einen Weg durch meinen dicken Pullover sucht - ich muss mich schütteln. Es tut weh, nicht weil ich unheimlich friere, sondern weil ich mir (erst) jetzt dieser Dinge bewusst werde-wenn sie einen direkt ins Gesicht treffen...traurig...
Passeig de Gracia, eine Meile für modische Ergüsse. State-of-the-art, Kapitalismus pur. Menschenmassen drängen sich an den teuersten Läden Barcelonas (ganz Spaniens) vorbei. Ich laufe, dränge, stehe mit dem Schwarm. Und es tut mir weh, wenn sich die Kälte langsam einen Weg durch meinen dicken Pullover sucht - ich muss mich schütteln. Es tut weh, nicht weil ich unheimlich friere, sondern weil ich mir (erst) jetzt dieser Dinge bewusst werde-wenn sie einen direkt ins Gesicht treffen...traurig...
Dienstag, 20. Oktober 2009
Montag, 19. Oktober 2009
MENSCHEN
DIE_ANDERE_HEILIGE/GERUCHSNEUTRALE_KERZEN
Auf Montserrat, dem Berg des zu Stein erstarrten Feuermeeres, genauer im Vorhof der Klosterbasilika fand ich die vielleicht authentischste Darstellung einer Heiligen. Wieso eigentlich werden Heilige sonst immer so, naja, heilig dargestellt? - vollkommen zufrieden, fast ein wenig unmenschlich. Und das, obwohl sie sicher Ängste, Wünsche, Wut, eben auch Lust in sich trugen...
Euro rein, Kerzenschalter Nr. 21/A umlegen und schon flackert die kleine e-candle. Schön anzusehen, kein Ruß, kein Kerzentausch...höchstens, wenn die Batterie zu schwach wird. Das Vere-en wird irgendwann ein schlimmes Ende nehmen...
Euro rein, Kerzenschalter Nr. 21/A umlegen und schon flackert die kleine e-candle. Schön anzusehen, kein Ruß, kein Kerzentausch...höchstens, wenn die Batterie zu schwach wird. Das Vere-en wird irgendwann ein schlimmes Ende nehmen...
Freitag, 16. Oktober 2009
¡ ¡ ¡ V I S C A_C A T A L U N Y A ! ! !
C O R R E F O C- Flammenmeer und reversive Silvesterraketendusche
Man glaubt sich auf einer Demo in Hamburg. Maskierte, junge Leute. Fliehend vor irgendwem, irgendetwas. Keine Polizei, nein Drachen, Ungetüme, Männer mit großen feuerspeienden Mistgabeln (vielleicht sollten es auch Schwerter sein). Meine schwarze Strickjacke, sollte sich noch jemand daran erinnern, fing sich schnell ein paar Löcher ein. Aber das war's wert. Alle sprangen durcheinander, sprangen durch das "Feuer" (so eine Art Silvesterraketen, nur umgedreht und viel viel größer), wurden damit tatsächlich "geduscht". Ein ewig langer Umzug voller verrückter Katalanen, die es genossen (ich natürlich auch!), durch Funkenregen zu tanzen. Bizarre Tradition, aber die wohl aufregenste meines Leben. Obwohl damals, vor etlichen Jahrzehnten - erzgebirgscher Winter, als ich mir beim Schnitzen in den Daumen schnitt...nein dann doch Correfoc...
C A S T E L L E R S - Umstürzende Neubauten
Auf dem Plaça de Sant Jaume stand ich nun mit Gabriel. Umringt von Menschen, die wussten, was da gleich aus der Masse erwachsen sollte - Menschentürme, sog. Castellers. Wusste ich nicht und war dementsprechend erstaunt.
Das Fundament besteht typischerweise aus 100-150 Katalanen, wobei in der Mitte stets 3-5 unheimlich wichtige Personen stehen, die den gesamten Turm zusammenhalten. Deswegen sollten sie auch stark wie Stiere, oder wie man in Katalonien sagt: ausdauernd und intelligent wie ein Esel sein Je höher der Turm wächst, desto kleiner und leichter die Mitwirkenden, logisch irgendwie! An diesem sonnigen Sonntagmorgen sind nur zwei Türme zusammengefallen und keiner wurde verletzt, oder ist zu Tode gekommen. Was tatsächlich (Verletzungen) eine gute Quote zu sein scheint. Man bedenke, dass die Türme eine Höhe von 9-10 Stockwerken erreichen. Am Ende sind, abhängig von Bauart (z.B. wie der Eifelturm oder mit starkem Fundament und dünn wie eine Nadel) und Höhe, in etwa 300-400 Personen involviert. Eine homogene Masse organisiert sich plötzlich. Interessant.
Ich durfte auch einmal mithalten, als Not an Mann war - "Kopf nach unten und einfach nur drücken."
Links vorn stand ich:
Entscheidung
Hola. ¿Qué tal?
Es war eine schwere Entscheidung - Blog, Rundmail, Brief oder Nichts. Wie sollte ich, liebe Freunde, Verwandte, Interessierte, über mein Leben im Ausland berichten? Anfänglich entschied ich mich dafür, keinen Reisebericht zu schreiben. Wichtiger erschien es mir, Nachrichten über mein Ergehen in Barcelona persönlich auszutauschen. Denn den einen interessiert's, den anderen nicht. Man kann vieles erzählen, natürlich, das kann man immer, wenn man aus dem Alltag tritt, zurücklässt und neugewinnt. Wahrscheinlich wäre es ein Leichtes, ein paar dutzend Seiten zu füllen, wollte ich all das Erlebte chronologisch, tagebuchhaft rekapitulieren - Sprachkurs, Sehenswürdigkeiten, die Stadt, Ausflüge, Wetter, Essen, Trinken, Menschen, Berge, Meer, usw.
Aber das werde ich nicht tun.
Seit nunmehr 40 Tagen lebe ich in Barcelona, nachdem ich Haus und Hof in Leipzig verkaufte und mich mit ein paar wenigen Utensilien (Johannes und Christian wissen, dass es weniger romantisch,i.e. mit Gitarre und einem kleinen Bündel am Stock über der Schulter, aussah. Sondern eher einer Ameise geglichen haben muss, die drei-, viermal mehr Gepäck als eigenes Körpergewicht auf ihrem Rücken trägt.) nach Barcelona aufmachte. Irgendwie hat solch lange Zeit vergehen müssen, ehe ich mich in der Lage fühlte, von meinem Leben hier zu berichten. Ich glaube, man muss sich erst ein Stück in die verworren Gefilde des anfänglich so undurchdringlich scheinenden Dickichts von Barcelona schlagen, bevor man von dieser Stadt wirklich reden kann. Von außen ist sie zweifelsohne la belezza. Jedoch, je weiter man vordringt, desto größer wird ihre unwiderstehliche Anziehungskraft...¿amor? Ich schätze, es würde viel viel länger dauern, als es mir vergönnt ist zu bleiben, in ihr nicht nur jene große, schöne, schillernde, fast übermächtige Stadt zwischen Meer und Bergen zu sehen.
Ab jetzt werde ich regelmäßig mir irgendwie in Erinnerung gebliebene Anekdoten, Erlebnisse, Bilder, Musik vergangener und baldiger Tage auf diese Seite stellen.
Hasta pronto...macht's gut.
Es war eine schwere Entscheidung - Blog, Rundmail, Brief oder Nichts. Wie sollte ich, liebe Freunde, Verwandte, Interessierte, über mein Leben im Ausland berichten? Anfänglich entschied ich mich dafür, keinen Reisebericht zu schreiben. Wichtiger erschien es mir, Nachrichten über mein Ergehen in Barcelona persönlich auszutauschen. Denn den einen interessiert's, den anderen nicht. Man kann vieles erzählen, natürlich, das kann man immer, wenn man aus dem Alltag tritt, zurücklässt und neugewinnt. Wahrscheinlich wäre es ein Leichtes, ein paar dutzend Seiten zu füllen, wollte ich all das Erlebte chronologisch, tagebuchhaft rekapitulieren - Sprachkurs, Sehenswürdigkeiten, die Stadt, Ausflüge, Wetter, Essen, Trinken, Menschen, Berge, Meer, usw.
Aber das werde ich nicht tun.
Seit nunmehr 40 Tagen lebe ich in Barcelona, nachdem ich Haus und Hof in Leipzig verkaufte und mich mit ein paar wenigen Utensilien (Johannes und Christian wissen, dass es weniger romantisch,i.e. mit Gitarre und einem kleinen Bündel am Stock über der Schulter, aussah. Sondern eher einer Ameise geglichen haben muss, die drei-, viermal mehr Gepäck als eigenes Körpergewicht auf ihrem Rücken trägt.) nach Barcelona aufmachte. Irgendwie hat solch lange Zeit vergehen müssen, ehe ich mich in der Lage fühlte, von meinem Leben hier zu berichten. Ich glaube, man muss sich erst ein Stück in die verworren Gefilde des anfänglich so undurchdringlich scheinenden Dickichts von Barcelona schlagen, bevor man von dieser Stadt wirklich reden kann. Von außen ist sie zweifelsohne la belezza. Jedoch, je weiter man vordringt, desto größer wird ihre unwiderstehliche Anziehungskraft...¿amor? Ich schätze, es würde viel viel länger dauern, als es mir vergönnt ist zu bleiben, in ihr nicht nur jene große, schöne, schillernde, fast übermächtige Stadt zwischen Meer und Bergen zu sehen.
Ab jetzt werde ich regelmäßig mir irgendwie in Erinnerung gebliebene Anekdoten, Erlebnisse, Bilder, Musik vergangener und baldiger Tage auf diese Seite stellen.
Hasta pronto...macht's gut.
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