_WORT_
Nach langer langer Zeit schreibe ich ein paar Worte. Nun bin ich schon mehr als vier Monate auf La Réunion, habe mich eingelebt, fühle mich wohl. Ich traf tolle Menschen. Freundschaften entstanden. Die Sonne sah ich auf- und untergehen wie noch nie zuvor in meinem Leben. Fühlte das Moos an den Urwaldstämmen, dick wie Sofapolster, Steilklippen unter meinen Füßen, das braußende Meer, Fischer in kleinen Dörfern hier und da, Unberührte Natur in unwirklichen Berglandschaften. Wir kamen an Dörfern im Urwald vorbei, erklommen hausgroße Baumwurzeln, kilometertiefe Steilklippen, Mondlandschaft um den Vulkan herum...das alles kann ich noch nicht fassen.
Das Studium ist bereits seit einem Monat zuende. Ich lernte Tauchen, Jongliertricks, nahm an einem Zirkusspektakel im Theater teil, spielte Maloya (Musik und Tanz). Selbst ein wenig braun bin ich geworden. Nur hab ich jetzt Angst, dass unter dem Bart ein weißer Schimmer zurückbleibt. So getraue ich mich nicht mehr, ihn abzurasieren. Tja, so ist das Leben. Je länger man zögert, etwas zu tun vor dem man (wirklich) Angst hat, desto größer wird jene. Was für eine Weisheit...
Wenn die Zeit auch noch so intensiv, sagenhaft und unbeschreiblich ist, ich deshalb fast nie zur Ruhe komme, denke ich doch oft an euch, vermisse euch und freue mich, euch bald wiederzusehen. Ich sauge den Duft des Meeres am Morgen, der Ylang-Ylang, von Vanille, Kaffée und Massalé auf und halt den Atem an. Ich sammle das Meeresrauschen, das Zischen der Wasserfälle, das Trommeln und Singen, das Lachen und Sprechen in allen Sprachen, Kulturen und Religionen in meinen Muscheln. Das Alles um nicht zu vergessen...
Auf bald, euer Rick.
_BILD_
(chronologisch von unten nach oben)
...
Samstag, 5. Juni 2010
Abonnieren
Posts (Atom)